R 6 Neustrelitz – Mirow

R 6 Neustrelitz – Mirow

 

Juni 2016

Das Pilotprojekt Kleinseenbahn wird Ende 2017 nach nunmehr 5 Jahren auslaufen. Es deutet vieles daraufhin, dass der Betrieb zu diesem Zeitpunkt eingestellt werden soll. Das Pilotprojekt war insbesondere durch die starke Mitwirkung in der Region(Kommunalpolitik, Bürgerinitiativen, Vereine und Tourismusbranche) ein voller Erfolg. Dieses wird auch von mehreren Gutachten bestätigt. Mit den 300 000 € Landesmitteln für einen SEV konnte man den Bahnverkehr ganzjährig wirtschaftlich betreiben. Es wurde in die Strecke investiert. Ein neuer Haltepunkt wurde eingerichtet. Die Fahrgastzahlen sind ständig gestiegen. Trotz alledem zeichnet sich der Trend ab die 300 000 € Landesmittel nur noch zweckgebunden, für sogenante „sonstige Verkehre“ zu verwenden. Der Begriff „sonstige Verkehre“ bedeutet Schienenersatzverkehr. Wir rechnen deshalb damit, dass Ende 2017 auf SEV umgestellt werden soll, obwohl damit keine Kostenreduktion möglich ist. Es wird sogar so sein, dass die Fahrgelderlöse massiv zurückgehen, weil nach allen Prognosen die Fahrgastzahlen bei Umstellung auf SEV sinken werden. Die Fahrradbeförderung mit den Bussen ist genauso problematisch, wie die Beförderung der zahlreichen Gruppenreisenden. Manche Züge sind durchaus mit 150 Personen und mehr ausgelastet, was mit einem SEV schon gar nicht mehr zu bewältigen ist. Eine Umstellung auf SEV ist aus wirtschaftlicher Sicht nicht zu begründen. Sollte es dennoch dazu kommen kann es sich, unserer Meinung nach, nur um reine Lobbypolitik handeln.

Dezember 2012

Auch für den Erhalt dieser Strecke setzen wir uns massiv ein. Hier ist es uns, gemeinsam mit vielen anderen Beteiligten, auch gelungen, dass diese Linie auch noch nach dem Fahrplanwechsel 2012 für zunächst mal 2 Jahre weiterbetrieben wird. In dieser Zeit soll, unter der Aufgabenträgerschaft des Landkreises, ein tragfähiges Konzept für diese Linie erarbeitet werden. Allerdings wurde auch hier der Finanzrahmen stark zusammengestrichen, so dass es auch hier nur ein reduziertes Angebot geben kann, dass allerdings bei konkreter Ausrichtung auf die Nachfrage, dennoch ganz attraktiv sein kann. So sind beispielsweise Fahrzeitverkürzungen durch verbesserte Anschlüsse in Neustrelitz möglich. Ein wesentlicher Beitrag zur Kostenreduzierung ist auch durch den Einsatz von älteren, kostengünstigeren Fahrzeugen möglich. Unbedingt erwähnen möchten wir auch,daß sich für den Erhalt der Strecke ganz viele Akteure stark gemacht haben. Dazu zählt die BI „Pro – Schiene Mecklenburgische Seenplatte, die mit vielen Aktionen, insbesondere auch auf die touristische Bedeutung der Strecke aufmerksam gemacht hat, genauso wie die Bürgermeister der anliegenden Kommunen und noch viele weitere Akteure.