RB 54 Löwenberg – Rheinsberg

Projekt: Erhalt der RB 54 und Ausweitung des saisonalen Sommerbetriebes auf einen ganzjährigen nachfrageorientierten Betrieb

September 2011

Nach derzeitigen Stand ist der Bestand der RB 54 Löwenberg(Mark) – Rheinsberg(Mark), als saisonaler Verkehr, zunächst gesichert. Die Linie ist im Rahmen der Ausschreibung für das Dieselnetz Ostbrandenburg, auch ab Fahrplanwechsel 2014, berücksichtigt worden. Diese Sicherheit ist jedoch trügerisch, denn es wäre nicht das erste mal, daß Linien während der Vertragslaufzeit abbestellt werden. Man kann davon ausgehen, daß immer, wenn beim Aufgabenträger das Geld knapp wird, die RB 54 als einer der ersten Kandidaten für eine Einstellung gehandelt wird. Wenn man bedenkt, daß hohe Millionenbeträge für einen unnötig aufgeblähten Verwaltungsapperat beim VBB, aufwendige Ausschreibungsverfahren, Unternehmensberatungen, Meinungs- und Marktforschungsinstitute, Anwälte usw. ausgegeben werden, darf es nicht verwundern, wenn letztendlich das Geld für die eigentliche Aufgabe, nämlich für die Durchfürung von Eisenbahnverkehr fehlt. Genau dort wird aber gekürzt, während man die vorgenannten Einsparmöglichkeiten nicht antastet und so bleibt die Gefahr einer Linieneinstellung permanent existent. Um dieser, nach wie vor, drohenden Betriebseinstellung der RB 54 entgegenzuwirken haben wir ein entsprechendes Betriebskonzept für diese Linie entwickelt.

Unserer Meinung nach ist die Strecke mit einem eingeschränkten saisonalen Betrieb nicht überlebensfähig. Mit einem ganzjährigen, auf die Bedürfnisse der örtlichen Tourismusindustrie ausgerichteten Betrieb, könnten dagegen die Fahrgastzahlen beträchtlich gesteigert werden.

Das Projekt ist für den VBB jedoch nur akzeptabel, wenn sich die Kosten in dem bisherigen finanziellen Rahmen bewegen. Die Herausforderung war also, ein Konzept mit einem wesentlich verbesserten Angebot zu entwickeln, bei möglichst geringeren Kosten.

Deswegen wurden von uns diverse Einsparpotenziale aufgezeigt. Eine Möglichkeit einen Teil der Kosten einzusparen ist die zeitliche Reduzierung des Sommerfahrplans. Weiterhin können durch eine entsprechende Fahrplankonstruktion Kosten bei den Trassenpreisen eingespart werden. Durch eine gezielte Auswahl des Einsatzfahrzeuges können weitere Betriebskosten eingespart werden und durch eine zeitweise Abstellung des Fahrzeuges vor Ort können hohe Kosten für Leerfahrten vermieden werden. Weitere Finanzierungsmittel erschließen sich natürlich auch aus der Abbestellung des derzeitigen Busersatzverkehrs, der dann nicht mehr benötigt wird, sowie aus der Beseitigung von Parallelverkehren. Und nicht zuletzt würden wir, als Verein, dieses Projekt gerne mitbetreuen. So können wir durch unterstützende Maßnahmen z.B. bei der Betreuung des Fahrzeuges auch einen Teil zur Kostenersparnis beitragen.

Dieses Konzept wurde durch uns am 4. November 2010 dem VBB vorgestellt und zur detaillierten Überprüfung übergeben. Eine Antwort des VBB steht bis heute aus.

Auch wurde das Konzept verschiedenen politischen Gremien, sowie den angrenzenden Kommunen vorgestellt. Von diesen wurde auch Unterstützung für das Projekt zugesichert.

Wenn sie uns dabei unterstützen wollen können sie folgende Petition unterschreiben

zur Petition

Vorteile bei Umsetzung unseres Konzeptes

– ganzjähriges nachfrageorientiertes Fahrplanangebot der RB 54 im SPNV mit 3– 4 Zugpaaren im Winter, ergänzt durch die Busse der Buslinie 764

– verbessertes Fahrplanangebot der RB 54 im Sommer mit 6 täglichen Zugpaaren, davon 3 durchgehenden Zugpaaren bis Berlin. So sind jeweils 2 durchgehende tägliche Verbindungen nach Berlin Lichtenberg und Berlin Gesundbrunnen, sowie jeweils 1 tägliche durchgehende Verbindung nach Berlin Spandau möglich. Insbesondere durch die tägliche Verbindung nach und von Berlin Spandau, welche direkt auf die An- und Abreise von Touristen zugeschnitten ist, sind kürzere Fahrzeiten und optimale Anschlüsse, insbesondere in Richtung Ruhrgebiet, Rhein-Main-Gebiet und Norddeutschland möglich.

– durch eine samstägliche Frühverbindung im Winterfahrplan (Shopping-Express) bestehen auch im Winter günstige Möglichkeiten für Touristen und Einheimische zu Tagesausflügen nach Berlin. Damit sind alle großen und beliebten Berliner Einkaufszentren (Alexa, Gesundbrunnen-Center, Ring – Center, Schönhauser Alle Arcaden, Potsdamer Platz Arcaden) günstig zu erreichen.

– Durch bessere Anschlussgestaltung in Löwenberg sind Tages – und Ausflugsfahrten zu den Touristenattraktionen (Naturtherme Templin, Westernstadt Templin, Ziegeleimuseum Mildenberg, Schloss und Gut Liebenberg, Freizeitzentrum Turm Oranienburg u.ä.) in der Region möglich und umgekehrt aus der Region nach Rheinsberg/ Lindow natürlich ebenso.

– Einsatz eines historischen Fahrzeugs ganzjährig, ergänzt durch zusätzliche Fahrten mit wechselnden historischen Fahrzeugen zu besonderen Veranstaltungen (Keramik – und Kunsthandwerkermarkt im April, Bahnhofsfest im August, Töpfermarkt im Oktober und eventuell Weihnachtsmarkt im Dezember), dadurch Schaffung einer zusätzlichen ganzjährige Anbindung im SPNV RB – Linie 54 mit nachfrageorientiertem Angebot. Der Einsatz von historischen Fahrzeugen stellt eine zusätzliche Touristenattraktion für die Region dar.

– verbesserte Anschlüsse in Rheinsberg vom Zug zur Buslinie 788 und 785 und umgekehrt.

– Vorschläge für eine Einrichtung zusätzlicher Bedarfshaltestellen im Bereich der Buslinien 785 und 788 zur besseren Erschließung touristischer Einrichtungen.

– Sicherstellung der Beförderung von Rollstühlen durch entsprechende Rollstuhlrampen/mobile Hub-Schwenklifte in den Zügen, mit Ausnahme der zusätzlichen Sonderzüge zu den besonderen Veranstaltungen.

– neue Anschlüsse in Lindow Bf. bzw. Herzberg Bf. von der RB 54 zum Bus nach Lindow Markt und Neuruppin. Damit wird Lindow und Herzberg zum neuen Umsteigepunkt Zug/Bus

– Verdoppelung der Buspaare der Buslinie 764 zwischen Lindow und Neuruppin an Sa/So

– 1 zusätzliches Buspaar zwischen Lindow und Neuruppin von Mo – Fr

– Bessere Verknüpfung der Buslinien 790, 791, 792 zur RB 54 mit Umsteigepunkten in Lindow Bf., Herzberg Bf., und Klosterheide.

– Zusätzliche Bedarfshalte in Klosterheide und Schönberg

– durch zusätzlichen Bedarfshalte in Löwenberg Dorf und Grieben bestehen neue oder zusätzliche Fahrtmöglichkeiten von diesen Orten z.B. nach Berlin, Oranienburg Lindow, Rheinsberg oder Neuruppin.

– Bedienung von Canow als Bedarfsfahrt auf Anmeldung, integriert bei einzelnen Buskursen der Linie 788 bzw. bei Sicherstellung von Anschlüssen zwischen der ORP Buslinie 788 und der VMS – Buslinie 649 möglich. Damit wären Tagesfahrten und An- und Abreisen in die Urlaubsregion am Labussee mit ÖPNV möglich.

– Das Fahrplankonzept ist so konzipiert, dass keine zusätzlichen Kosten gegenüber dem Ist-Zustand entstehen. Alle Verbesserungsvorschläge können, durch entsprechende, von uns genau definierte, Einsparvorschläge gegenfinanziert werden.

– Die großen Taktlücken im Winterfahrplanentwurf machen, insbesondere bei Verspätungen besondere Maßnahmen zur Anschlusssicherung nötig. So wurde speziell für diese Strecke ein Konzept entwickelt, daß die Folgen bei verspäteten Anschlußzügen minimiert.

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